Wohin mit all den Möbeln?
Es gibt viele Gründe, warum sich ein Innenraum verändern soll. So kann beispielsweise eine Anpassung an neue Funktionen erforderlich sein, es soll neuen Trends gefolgt werden, oder die Ausstattung ist kaputt und benötigt deshalb eine Überholung. Im Falle eines von Clara Zachariassen geplanten Restaurantinterieurs, war das bestehende Mobiliar für den neuen Besitzer nicht zu verwenden, da das entstehende Restaurant Teil seiner Filialstruktur sein sollte und damit zur Corporate Identity passen musste.
Doch wohin mit der gerade mal 4 Jahre alten Innenausstattung? Nicht mit der neuen Designphilopsphie vereinbar, zu gut erhalten für die Deponie und erst recht zu viel Arbeit alles einzeln zu veräußern. Hier wendete sich der neue Besitzer, der die Innenausstattung mit dem Ladengeschäft zusammen erworben hatte, an Henrike Weißer von atelier gagai.
Nach einer Prüfung des Bestandes, wurde ein Angebot vorgelegt, die Stücke abgeholt und zunächst eingelagert. Die akustisch wirksamen Holzwollplatten konnten direkt an einen Künstler und an eine Kita weitervermittelt werden.
Da bei der Auswahl des Mobiliars auf hochwertige Materialien und Verarbeitung geachtet wurde, waren die Tische, Leuchten und Einbauten in einem sehr guten gebrauchten Zustand und konnten leicht abmontiert und gelagert werden.
Die Eichenlamellenbänke und Polster fanden erstaunlich schnell neue Einsatzorte: von Schaufenstern über Balkone, bis zu Küchen und Minivans. Überall konnten sie gebraucht werden. Bei den unterschiedlichen Maßen der Bänke schien für jeden etwas dabei zu sein.
Die hochwertigen Linoleum-Bistrotische konnten in großen Stückzahlen in neue Gastronomien vermittelt werden. Auch Privatkunden waren froh über die Tische, die von der gängigen Katalogware abwichen.
Die zahlreichen Leuchten stießen vor allem bei Privatkunden außerhalb Hamburgs auf große Resonanz. Viele erfreuten sich an der inzwischen nicht mehr lieferbaren Version der grünen Bolich Wandleuchte.